Buddhisten und Christen sagen übereinstimmend, dass man so einfach als möglich leben solle. Zinsen zu verlangen war im frühen Christentum nicht erlaubt.
Was bedeutet dies heute? Unsere Wirtschaft ist auf der falschen Basis aufgebaut: Geld durch Geld zu verdienen ist gefährlich. In Zusammenhang mit den ständig steigenden Ölpreisen ist oft die Begründung zu hören, dass „die Spekulanten“ daran schuld seien. Das stimmt. Wahr ist aber auch, dass die ganze Weltwirtschaft auf Spekulation aufgebaut ist.
Wer wirklich als Christ oder Buddhist leben will, muss in einer „angenehmen“ Armut leben. Sozusagen in einer menschlichen, warmen, ihm möglichen Armut. Wenn wir uns befreien von den Ketten des Kapitalismus, von den Abhängigkeiten des verwöhnenden Konsums, haben wir mehr Zeit. Was machen wir damit?
Wir können tiefer in Beziehung gehen!
Wie viele Autos, welches Haus usw. jemand besitzt, hat keine Bedeutung. Aber die Beziehung – wie tief sie geht und zu welchem Gegenüber sie besteht – hat eine wesentliche Bedeutung.
Die großen Mystiker haben fast ausnahmslos in einer einfachen Armut gelebt. Meist im Kloster, wo sie versorgt waren. In jeder sozusagen klösterlichen Einfachheit und Armut ist die Beziehung zwischen Mensch und Mensch, Mensch und Tier, Mensch und Natur sowie zwischen Mensch und Gott der Mittelpunkt!
Das „Weltenkloster Erde“ benötigt dringend ehrenhafte Armut und absichtliche barfüßige Einfachheit – dies hat zu tun mit tiefer menschlicher Beziehung!