Gelassenheit – die hohe Kunst …

„Der fünfundachtzigjährige Edgar lag in seinem Bett. In seinem Schädel war ein Loch, durch das
alle sein vom Krebs zerfressenes Gehirn sehen konnten. Die meisten Tage verbrachte er in einem ständigen Fluss zwischen Schlafen und Wachen. Eines Morgens, als er gerade einmal wieder aufwachte, blickte seine Frau Lorraine ihm angestrengt in die Augen. Sie wusste nicht, ob er sie erkannte oder nicht. Edgar, weißt du, wer ich bin? Seine Augen weiteten sich bei dieser Frage.
Er lächelte. Sanft flüsterte er: Du bist meine Geliebte.“


Robert Sachs; Das Leben vollenden; Frankfurt am Main, 1999

Gregory Campbell und Henning Matthaei verfassten gemeinsam ein wertvolles Büchlein darüber, wie eine zeitgemäße Kunst des Lebens und Sterbens aussehen könnte. Der buddhistische Mönch Greg und der Kommunikationstrainer Henning Matthaei schlagen eine Brücke zwischen dem östlichen und westlichen Menschenbild und plädieren für eine überkonfessionelle Alltagsspiritualität. Eine Alltagsmystik, in der das im Mittelpunkt steht, was den heutigen Menschen am meisten fehlt: Gelassenheit.

Wahrer Lebensmeisterschaft liegt der hohen Kunst des Sterbens zugrunde, welche in vielen alten Kulturen entwickelt und gepflegt wurde. Ob Indianer oder Tibeter: sie alle wussten, dass heute ein guter Tag zum Sterben ist.

Dieses „Totenbuch der Europäer“ gibt Antworten auf viele Fragen rund um das Thema Tod und Sterben:

  • Was geschieht während des Sterbens?
  • Welche Bedeutung hat die Kunst des guten Sterbens für ein erfülltes Leben?
  • Wie kann ich mich am besten auf den Tod vorbereiten?
  • Welche Hilfen können wir Sterbenden geben?

 

„Ich glaube, es ist jetzt Zeit, dass die Leute wissen,

dass der Tod nicht existiert, jedenfalls nicht so,

wie wir uns das vorstellen.“                                         
Elisabeth Kübler-Ross